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Mal wieder Silvester!
Wie jedes Jahr finden sich viele nützliche und unsinnige Ratschläge im Netz zum Thema Silvesterangst.
Hier in Kürze ein paar in meinen Augen wichtige Dinge:
- Hunde bitte unbedingt draußen sichern. Je ängstlicher und schreckhafter, desto wichtiger. Dies gilt auch schon Tage vorher. Aufpassen das der Hund nicht aus dem Garten oder einer Tür in Panik weglaufen kann!
- Haustiere an Silvester nicht alleine lassen. Auch nicht, wenn sie keine Angst haben.
-Im Haus für angenehmen Rückzugsorte sorgen.
-Jalousien runter.
-Gegen Mitternacht Radio oder Fernseher etwas lauter stellen.
- Das braune Rauschen hat auf manche Hunde einen guten Effekt! Gerne auch gleichzeitig mit den Taiko Drums!
- Kann der Hund kauen und schlecken am besten etwas anbieten wie Kauartikel die er mag oder einen gefüllten Kong.
- Sorgt für Entspannung mit Klang, Duft o.ä.
- Bei großer Angst schon vor Weihnachten beim Tierarzt nach geeigneten Medikamenten fragen. Diese müssen oft schon einige Tage vorher gegeben werden!
- Ihr dürft und müsst euren Tieren bitte unbedingt beistehen, wenn sie Angst haben. Ihr dürft alles tun, was eurem Tier gut tut wie Körperkontakt, streicheln etc. Natürlich bitte ohne selbst
übertrieben und unnatürlich zu wirken. Ein Hund der Nähe möchte bekommt dies, ein Hund der Rückzug möchte dem richtet ihr vorher ein schönes Plätzchen ein wie und wo er es braucht. Seid für ihn
da so wie es für ihn gut ist.
- Das wichtigste aber ist: Hat euer Hund Schwierigkeiten mit Silvester oder auch anderen Geräuschen dann beginnt das Training für Silvester am 1.1.. Man kann so einiges tun, was die Sache
etwas besser macht wie Sicherheitszone aufbauen, den Hund etwas robuster gegen Geräusche machen, dem Hund Strategien zeigen wie er sich selbst helfen kann denn manchmal ist kein Mensch in der
Nähe und der Hund alleine zu Hause. Es gibt Möglichkeiten Gassistrecken so zu gestalten, dass sie am Nachmittag noch möglich sind, Entspannungstraining etc pp. Lasst euch da
begleiten und wir machen einen individuellen Plan.
Eine Alternative kann es auch sein seinen Urlaub über Silvester in einer Böller freien Region zu planen. Diese Unterkünfte sind allerdings weit im Voraus ausgebucht! Eine Übernachtung
in einem Flughafenhotel kann auch eine Möglichkeit sein. Diese sind durch den Fluglärm extrem gut schallisoliert. Für einige kann es auch eine Lösung sein einige Zeit auf der Autobahn
zu fahren.
Angst wird unbehandelt in der Regel immer mehr. Die Angst setzt im Verlauf der Zeit immer früher ein und die Geräusche werden immer mehr und schwächer auf die der Hund reagiert, denn
Angst zieht Kreise. Wie ein Stein den man ins Wasser wirft. Deshalb gehört Angst bitte immer bearbeitet. Egal ob Geräuschangst (vor Silvester, Gewitter, Schüsse oder sonstiges),
Trennungsstress oder Ängste vor Menschen, Fahrzeugen, Artgenossen etc!
Bitte meldet euch bei mir wenn ihr dort das eine oder andere bearbeiten wollt. Aber bitte nicht erst im November!
Gudrun
Auch hier findest ihr noch gute Infos vor allem zum Thema geeignete Medikamente:
https://www.easy-dogs.net/social-support/
https://www.vet-dogs.de/silvesterangst-bei-hunden-so-kommt-ihr-entspannt-ins-neue-jahr/
https://www.tierarztpraxis-kolonnadenviertel.de/post/silvester-und-die-trickkiste
Wie kommst du zu dem Verhalten deines Hundes das du gerne haben möchtest?
Vielleicht hast du dich schon einmal oder auch schon öfter gefragt was du tun kannst damit dein Hund
sich mit dir in der Umwelt bewegt und du das Gefühl hast, du kannst dich auf ihn in vielen Situationen verlassen
dein Hund kommt, wenn du ihn rufst
dein Hund an lockerer Leine läuft
dein Hund bei Begegnungen mit Artgenossen, Menschen, Treckern und vielen anderen individuellen Auslösern relativ gelassen verhält!
Das ist tatsächlich etwas, was durchaus etwas von DIR verlangt denn
kein Hund erzieht sich von alleine
kein Hund hat eine Idee davon was richtig und wichtig ist
ein Hund ist eben ein Hund
Du solltest dir im Vorfeld Gedanken um Belohnungen machen. Was mag dein Hund, was ist eine wirkliche Belohnung in einer Situation und entspricht es seinem Bedürfnis?
Bist du fit im Thema Markertraining oder lässt dich dabei von jemandem unterstützen, liest vielleicht auch mal ein Buch oder bildest dich zu dem Thema weiter, mit Seminaren, Webinaren, Onlinekursen, Vorträgen etc.um dir eine Wissensgrundlage zu schaffen.
Bist du fit im Thema Körpersprache, welche Bedürfnisse hat mein Hund?
Da wir es hier mit lebendigen Wesen zu tun haben sind wir es ihnen doch schuldig auch gut und sinnig mit ihnen umgehen zu können. Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht, und so einiges was mir so begegnet geht doch sehr an den tatsächlichen Bedürfnissen vorbei. Wie ist der Gesundheitszustand meines Hundes? Denn tatsächlich kann auch dies oftmals Auslöser von unerwünschtem Verhalten sein.
Natürlich muss nicht jeder Hundetrainer werden Aber werde der Trainer deines Hundes!
Ein gewisses Grundlagenwissen sollte man schon bereit sein sich anzueignen, und zwar deinem Hund zuliebe. Dieses Wissen nimmt dir keiner mehr weg und es kommt somit auch nachfolgenden Hausgenossen zugute.
Verhalten was wir gerne für uns und unseren Alltag für wichtig erachten müssen wir dem Hund beibringen. Dabei steht für mich ein liebevoller, fairer, durchdachter und gewaltfreier Umgang im Vordergrund!
Um nun von einem Verhalten zu einem andern von mir gewünschten Verhalten zu kommen braucht es zunächst mal einen Plan. Das bedeutet ich sollte mir Gedanken machen wie soll das Verhalten aussehen, was ist das Zielverhalten.
Der Weg von einem Verhalten zu einem anderen, besseren, idealeren Verhalten nennt man Training.
Stell es dir vor wie in der Schule und erarbeite dir im Kopf oder auch gerne auf einem Papier einen Lehrplan. Dieser Lehrplan darf grundsätzlich auch angepasst, optimiert und verändert werden denn wir haben es bei unseren Hunden mit individuellen Lebewesen zu tun, die alle unterschiedlich sind.Auch unsere Lebensumstände, Bedürfnisse und Bedingungen sind ja sehr unterschiedlich.
Wenn du nun also deinen individuellen Lehrplan für DICH und DEINEN Hund hast, dann beginnst du dein Training.
Hier beginnst du erstmal im Kindergarten, an Orten ohne Ablenkung, ggf. mit einem Leckerchen in der Hand damit der Hund verstehen kann was du von ihm möchtest.
In der Grundschule wird es nun schon ein kleines bisschen schwieriger und es gibt keine Leckerchen mehr in der Hand, du übst ein Verhalten auch schon mal an anderen Orten ohne oder mit wenig Ablenkungen, du führst Wort und Sichtsignale ein, die Dauer die Signale aufrechterhalten werden sollen steigt allmählich. Im Laufe der Grundschulzeit steigern sich die Anforderungen nach und nach.
In der weiterführenden Schule nun steigt die Ablenkung, Verhalten wird stabil gemacht, ihr könnt euch aufeinander verlassen, euer Repertoire erweitert sich, ihr habt viel zusammen erarbeitet und könnt euch gut im Alltag bewegen und habt Spaß miteinander. Vielen reicht hier die mittlere Reife und sie kommen in ihrem Leben gut zurecht. Das ist toll- herzlichen Glückwunsch!
Manche möchten nun auch noch das Abitur machen- vielleicht wird hier gemeinsam Hundesport oder ein Hobby betrieben, man fährt gerne zu gemeinsamen Fortbildungen, mancher Mensch hat seine Leidenschaft für das Thema entdeckt und möchte Trainer werden, man möchte sich bestmöglich auf seinen Hund verlassen können, man hat einen riesigen Spaß daran seinem Hund Dinge beizubringen und mit ihm gemeinsam seine Freizeit zu verbringen.
Wichtig ist mir bewusst zu machen, dass es schon ein wenig Initiative erfordert und vor allem Verantwortung bedeutet das Leben mit einem Hund zu verbringen. Ein Hund hat Bedürfnisse und möchte gesehen und in seiner Individualität wahrgenommen werden so wie wir auch.
Unsere Hunde sind uns ausgeliefert denn wir bestimmen alles für sie. Sie haben kein Mitsprachrecht bei und mit wem sie unter welchen Lebensbedingungen leben möchten deshalb finde ich es wichtig fair mit ihnen umzugehen und mir Gedanken zu machen wie und was ich ihnen beibringe.
Gudrun
Der Hund ist ein Produkt aus Genetik, Erfahrung und Umwelt. Nichts davon hat er sich ausgesucht.”
Dr. Ute Blaschke-Berthold